Hallo Rolf, ich pflege hauptsächlich maulbrütende Betta (Pugnax Gruppe) und verschiedene westafrikanische Cichliden. Aber auch immer wieder andere Labyrinther. Als Beifische schwimmen auch Barben, Guppys und Ancistrus in meinen Becken. Ich habe mit dem häufigen Verfüttern von Grindal und Micro noch keine negativen Erfahrungen gemacht. Grindal füttere ich sehr oft, manchmal auch an mehreren Tagen hintereinander. Im Sommer kann ich auf Daphnien und schwarze Mückenlarven zurückgreifen, da füttere ich dann entsprechend weniger Grindal. Im Winter ist Grindal aber eine wichtige Lebendfutterquelle für meine Fische. Zwischendurch oder gleichzeitig gibt es immer wieder auch Trockenfutter (Flocke oder Granulat).
Ich muß allerdings dazu sagen, dass die Futtermenge eher gering ausfällt und auch ein bis zwei Fastentage pro Woche eingehalten werden. (Ausser bei Fischbabys) Wie überall, die Dosis machts.
Aktuell habe ich z.B. Nachzuchten von Betta kuehnei und Pelvicachromis taeniatus schwimmen, die ich fast ausschließlich mit Micro angefüttert habe und mit Grindal weiter aufgezogen habe. Zwischendurch gab es immer mal wieder Artemia Nauplien und mittlerweile wird auch mit Flockenfutter, Daphnien und schw. ML ergänzt. Das Hauptfutter sind aber die Würmer. Im Aufzuchtbecken der Pelvicachromis schwimmt auch die Mutter und ein paar Guppys, die dadurch ebenfalls regelmäßig Grindal fressen. Die Fische sind fit und nicht fett. Sie leiden auch nicht an Riesenwuchs. Ich habe schon viele Fische so aufgezogen. Negatives ist mir nie aufgefallen.
Das Fische, die auf Grund ihrer Biologie eher auf pflanzliche oder ballaststoffreiche Nahrung angewiesen sind, nicht so oft oder vieleicht gar nicht mit Grindal gefüttert werden dürfen, sollte klar sein. Deine Badis zählen da aber sicher nicht dazu.
So, das sind meine Erfahrungen. Die pauschale Aussage, das Grindal und Co. nur sehr selten verfüttert werden dürfen, weil die Fische sonst verfetten, halte ich für Nonsens. Ausnahme sind wie bereits erwähnt Nahrungsspezialisten.
Und nochmal: die Dosis machts!!!
Gruß, Hendrik