Roter Spitzschwanzmakropode
(Pseudosphromenus dayi)
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Die Heimat der Roten Spitzschwanzmakropoden ist das südliche Indien und hier insbesondere das Dekkan-Plateau, welches im Norden bis ans Satpura-Gebirge und im Westen an die Westghats, im Osten an die Ostghats reicht. Das Dekkan ist eine der ältesten Gebiete auf der Erde überhaupt und war vor zig Millionen Jahren noch mit Afrika verbunden! Dann aber trennten sich die Kontinente und so entstanden einzigartige "Zierfischverwandschaften". Man findet z.B. in Südindien und Sri Lanka Belontia signata und die einzig weitere Belontia-Art gibt es mit Belontia hasselti ein paar tausend Kilometer weiter südlich durch das Meer getrennt in Indonesien! Und so geht das auch mit den Spitzschwanzmakropoden (Pseudosphromenus), die sich in Indien finden. Deren nächste Verwandte sind die Prachtguramis (Parosphromenus) und diese finden sich in Indonesien und Malaysia.
Doch zurück zu den Roten Spitzschwanzmakropoden, die bis zu 7 cm im männlichen Geschlecht groß werden können (Weiben bleiben kleiner) und die man am besten anhand der Bauchflossen in den Geschlechtern unterscheidet. Beim Männchen sind diese nämlich lang und spitz ausgezogen, beim Weibchen deutlich kürzer und abgerundet. Überhaupt sind die Flossen bei männlichen Tieren oftmals mehrzipfelig ausgezogen. Weibchen bleiben zudem stets kleiner und sind auch in der Färbung nicht so intensiv wie die Männchen.
Die Zucht der Tiere ist einfach! Pseudosphromenus dayi zählt zu den Schaumnestbauern bei denen beide Elterntiere sich um die Brutpflege kümmern! Das Weibchen produziert sehr nährstoffreiche Sinkeier, die schwerer als Wasser sind und deshalb absinken. Das Männchen "pickt" die absinkenden Eier auf und spuckt sie in das an der Wasseroberfläche, meistens unter einem großen Blatt, verankerte Schaumnest. Das Männchen ist es auch, was sich um die Brut und die ständige Ausbesserung des Schaumnestes kümmert. Das Weibchen dagegen bewacht und verteidigt das Revier!
Eines gilt es bei der Zucht zu beachten: man muss die Tiere schon in deren ersten Lebensjahr zur Nachzucht bringen, denn nach diesem ersten Lebensjahr produzieren die Tiere sich nicht weiter. Die maximale Lebenserwartung liegt übrigens bei 2-3 Jahren.
Rote Spitzschwanzmakropode bewohnen übrigens eher die unteren Wasserschichten und fühlen sich in dunklen, stark bepflanzten Aquarien mit dunklem Bodengrund sehr wohl. Gefressen wir prinzipiell alles an Frost- und Lebendfutter, was ins kleine Maul passt und auch absinkendes Granulatfutter wird nach einer gewissen Eingewöhnungszeit gerne gefressen.
Die erfoderlichen Wasserwerte sind für die Tiere recht einfach einzustellen. Ein Temperaturbereich von 23-26°C gilt als optimal. Zur Zucht darf es ruhig 2-3°C wärmer sein und eine kühlere Temperaturperiode von 18-20°C im Winter tut den Tieren erstaunlich gut! Der pH-Wert darf von leicht sauer bis leicht alkalisch (pH 6,5-7,5) sein, die Wasserhärte von weich bis mittelhart reichen (GH 2-15°, KH 3-10°)
Hallo IGL'er!

Den obigen Text habe ich vom Händler bekommen, bei dem ich meine Pseudosphromenus dayi bestellt habe. Da ich momentan abends viel Freizeit habe, hatte ich genug Muße, alles mögliche an Informationen im Netz zu recherchieren und bin (wie eigentlich immer) auf teilweise widersprüchliche Aussagen gestoßen. Ich möchte den Text von Tropicwater gern als Grundlage nehmen um meine Fragen zu stellen. Ich hoffe das ihr Verständnis dafür habt, ich möchte keinem auf den Keks gehen, aber ich bin immer extrem neugierig!


Doch zurück zu den Roten Spitzschwanzmakropoden, die bis zu 7 cm im männlichen Geschlecht groß werden können (Weiben bleiben kleiner) und die man am besten anhand der Bauchflossen in den Geschlechtern unterscheidet. Beim Männchen sind diese nämlich lang und spitz ausgezogen, beim Weibchen deutlich kürzer und abgerundet. Überhaupt sind die Flossen bei männlichen Tieren oftmals mehrzipfelig ausgezogen. Weibchen bleiben zudem stets kleiner und sind auch in der Färbung nicht so intensiv wie die Männchen.
Ich habe Angaben von 5 bis 8 cm Endgröße gefunden. 7 liegt so ziemlich in der Mitte und ist demnach richtig, oder?
Die Zucht der Tiere ist einfach! ...
Frage 1) Ist es wahr, dass sich P. dayi nur im ersten Lebensjahr vermehrt?
Frage 2) In den Artikeln die mit P. dayi zu tun haben, werden Höhlen empfohlen, damit die Schaumnester gebaut werden, im Text ist aber die Rede von Blättern an der Wasseroberfläche?
Frage 3) Ich habe Aussagen gefunden, nach denen dem Nachwuchs nicht nachgestellt wird und welche dass die Kleinen nach dem Freischwimmen abgesaugt werden sollten, damit sie nicht gefressen werden. Wie sind Eure Erfahrungen?
Die maximale Lebenserwartung liegt übrigens bei 2-3 Jahren.
Ich habe Angaben gefunden, die von einer Lebenserwartung von 2-8 Jahren reichen. Wie alt sind den Eure P. dayi so geworden?
Zur Zucht darf es ruhig 2-3°C wärmer sein und eine kühlere Temperaturperiode von 18-20°C im Winter tut den Tieren erstaunlich gut!
Ist das mit der kühlen Winterphase richtig? Die Klimadaten von Kerala geben solche Temperaturen nicht her, deswegen bin ich etwas stutzig geworden.
Zum Verhalten: Das beschriebene Verhalten der Tiere reicht von scheu/schüchtern über ruhig bis lebhaft. Aggressionen werden nie erwähnt. Wie haben sich denn Eure P. dayi so verhalten?
Das wärs fürs Erste und vielen Dank schon mal im vorraus. Samstag gibts dann Fotos von der Rasselbande

Beste Grüße
Harald