[color=red]This list of species is linked with our parosphromenus gallery. The blue coloured species-names lead directly to the gallery. For most species, there is more than one picture for comparison of the differences; all pics can be enlarged by mouse-click.[/color]
Die Artenliste ist gekoppelt mit unserer Referenzgalerie. Durch Anklicken der blau markierten Artbezeichnung ist der direkte Abgleich mit Fotos möglich. Durch Anklicken können diese vergrößert werden. Man kann dort Bilder anschauen und sich auch auch direkt weiter bewegen um andere Arten anzuschauen.
Hier also eine Auflistung und grobe Ordnung der beschriebenen Prachtguramis: Es wurden – neben dem bekannten Fundort – stichpunktartig für den Aquarianer äußerlich erkennbare Abgrenzungskriterien hinzugefügt, allerdings nur, so weit die Arten nicht eindeutig erkennbar zu trennen sind. Die Neubeschreibungen von sechs weiteren Arten von Kottelat & Ng vom Juni 2005 sind eingearbeitet und in Beziehung gesetzt.
Ergänzung zum Verständnis: Säume sind die äußeren, meist hell irisierenden Begrenzungen der unpaaren Flossen. Nicht mit der Bänderung verwechseln.
Gruppe A:
[url=http://www.igl-home.de/bilder/gallery/parosphromenus/thumbPage1.html][color=blue]Parosphromenus ornaticauda Kottelat, 1991[/color][/url] (Indonesien/Kalimantan/Anjungan)
[url=http://www.igl-home.de/bilder/gallery/parosphromenus/thumbPage2.html][color=blue]Parosphromenus parvulus Vierke, 1979[/color][/url] (Indonesien/Kalimantan-Tengah/Tankiling)
Gruppe B:
[url=http://www.igl-home.de/bilder/gallery/parosphromenus/thumbPage3.html][color=blue]Parosphromenus sumatranus Klausewitz, 1955[/color][/url](Indonesien/Sumatra/Jambi)
Völlig abweichende Zeichnung mit rot-orangenem, unregelmäßigem Ornament (eigentlich keine Bänderung) in Rücken- und Afterflosse, mit deutlich rundem, schwarzem Fleck an der Basis der Rückenflosse. Schwanzflosse ohne Zeichnung einfarbig rotschwärzlich getönt. Männchen häufig mit 1 bis 2 mm kurzem Schwanzflossenfilament.
Gruppe C: Formen mit runder Schwanzflosse und gleichmäßiger Flossenbänderung.
Untergruppe C1:
[url=http://www.igl-home.de/bilder/gallery/parosphromenus/thumbPage4.html][color=blue]Parosphromenus nagyi Schaller, 1985[/color][/url] (Westmalaysia/Ostküste/Kuantan)
Ist gut abgrenzbar durch nicht ausgezogene Strahlen der Bauchflossen und deren Fleckzeichnung, Männchen durch die zweigeteilte, streifenlose Prachtfärbung völlig abweichend von allen anderen Typen. Der türkise Saum der Schwanzflosse liegt – abweichend von allen anderen ähnlichen Typen – nicht am Außenrand der Schwanzflosse. Hierdurch wirken die Männchen noch kurzflossiger.
Wir kennen 2 Fundortformen P. nagyi "Kuantan" (terra typica) mit weißer Bänderung in Schwanzflosse und markanten Fleck in der hinteren Basis der Ruckenflosse) und P. nagyi "Cherating" mit regelmäßiger türkiser Bänderung in allen unpaaren Flossen. Die "überstehenden freien Flossenstrahlen sind bei weitem nicht so ausgeprägt, wie bei P. n. "Kuantan", d. h. die Flossen wirken größer.
Untergruppe C2:
Eine große Gruppe deren Formen ehemals unter P. cf. deissneri (revidiert) zusammengefasst waren. Heute als P. cf. bintan bezeichneten Formen (Sumatra, Westmalaysia und Borneo). Es wurden z. T. nur aufgrund „abgrenzbarer“ Zeichnungs- oder Färbungseigenschaften in Kombination mit abweichendem Fundort folgende Formen als Arten beschrieben:
[url=http://www.igl-home.de/bilder/gallery/parosphromenus/thumbPage5.html][color=blue]Parosphromenus alfredi Kottelat & Ng, 2005[/color][/url] (Westmalaysia/Johore/Kota Tinggi)
Türkise Flossensäume, in Schwanzflosse parallel rote und türkise Bänderung, türkises Band in After- und Rückenflosse. Lange Bauchflossenstrahlen weiß bis himmelblau. Wir wissen nicht genau, ob wir "alfredi" im Bestand haben oder hatten. Hierzu wäre der Abgleich mit Fischen von der terra-typica erforderlich.
[url=http://www.igl-home.de/bilder/gallery/parosphromenus/thumbPage6.html][color=blue]Parosphromenus bintan Kottelat & Ng, 1998[/color][/url] (Indonesien/Bintan, Bangka)
Türkise Flossensäume, ohne Rottöne in unpaaaren Flossen, schmale, grün oder blau, türkis irisierende Bänderung auf den den Flossen (keine transparente Zone). Bauchflosse blauschwarz mit weißem Filament.
[url=http://www.igl-home.de/bilder/gallery/parosphromenus/thumbPage9.html][color=blue]Parosphromenus harveyi Brown, 1987[/color][/url] (Westmalaysia/Selangor/Batu Arang)
Weißer Saum, außen schwarzes Band, innerhalb in Anale und Dorsale blaues Band, dieses in der Caudale breit weißblau, körpernaher Bereich der Flossen schwarz. Auffällig ist der meist etwas unregelmäßige Verlauf des weißblauen Bandes und das (im Vergleich zu anderen Typen) etwas breitere schwarze Außenband in der Caudale. Die Bauchflossen sind blauschwarz (jedenfalls keine hellen Filamente).
[url=http://www.igl-home.de/bilder/gallery/parosphromenus/thumbPage10.html][color=blue]Parosphromenus opallios Kottelat & Ng, 2005[/color][/url] (Indonesien/Kalimantan Tengah/Pankalanbun)
Bisher als P. sp. von Sukamara bezeichnet. Weißtürkiser Flossensaum, er zeigt in Rücken und Afterflosse keilförmige, kräftig irisierende, weiße Bänder, dieses in der Schwanzflosse extrem schmal oder auch nicht vorhanden. Die körpernahen Flächen der Flossen sind intensiv rot gefärbt. Weibchen können starke Rotfärbung in den unpaaren Flossen zeigen.
[url=http://www.igl-home.de/bilder/gallery/parosphromenus/thumbPage7.html][color=blue]Parosphromenus rubrimontis Kottelat & Ng, 2005[/color][/url] (Westmalaysia/Perak/Bukit Merah)
Bisher als P. sp. „Bukit Merah“ bekannt. Weißtürkiser Flossensaum. In Schwanzflosse parallel breite rote und türkise Bänderung, türkises Band in After- und Rückenflosse. Lange, dunkel gefärbte Bauchflossenstrahlen.
[url=http://www.igl-home.de/bilder/gallery/parosphromenus/thumbPage8.html][color=blue]Parosphromenus tweediei Kottelat & Ng, 2005[/color][/url] (Westmalaysia/Johor/Pontian)
Bisher als P. sp. „Pontian“ bekannt. Weißer auffälliger Flossensaum, ausschließlich breite rote Bänder in unpaaren Flossen (also auch in After und Rückenflosse), keine türkisen oder blauen Bänder, (Die schwarze und rote Bänderung der unpaaren Flossen von P. tweediei kann laut Angabe der Beschreiber auch durch eine schmale weiße oder bläuliche Trennlinie abgegrenzt sein, was den Übergang zu den alfredi-Typen darstellt.) Blauschwarze Bauchflossen. Am forderen Ansatz der Anale können geringe blauschwarze Farbanteile gezeigt werden.
Die Abgrenzung oder Aufspaltung der P. bintan-Gruppe ist meines Erachtens zum Teil zweifelhaft, da Übergangsformen (alfredi, tweediei, rubrimontis) bekannt sind. Wir können die im Handel immer wieder auftauchenden Formen jedoch nun tendenziell besser zuordnen.
Unklare Formen der P. bintan-Gruppe:
P. cf. alfredi „Mimbon ‘98“. Diese P. bintan-Form, die über den Handel 1998 ohne Fundortangabe eingeführt wurde, zeigt eine gewisse Übereinstimmung mit P. alfredi. Sie differiert von P. tweediei durch die Kombination von schmaler roter und parallel türkiser Bänderung in der Schwanzflosse, durch ausschließlich türkisblaue Bänderung in der After- und Rückenflosse.
Sie differiert von P. rubrimontis durch die hellblauen Bauchflossenstrahlen. Der extreme Schwarzanteil erinnert jedoch auch an P. bintan.
Parospromenus "Kota Tinggi?" und "Tanjong Malim?" sind alfredi-tweediei-rubrimontis Typen, die verschiedene Eigenschaften der genannten Arten neu kombinieren und ggf. Übergangsformen/ Zwischenglieder oder eine extrem variable Form darstellen. Zusätzlich befürchte ich durch die Inhomogenität, dass der Import aus wahrscheinlich "zusammengemixten" Fundortformen bestand und die angegebenen Fundorte zweifelhaft sind. Sie zeigen von wenig Rotanteilen bis zu fast ausschließlicher Rotfärbung (auch in der Dorsale und Anale) Übergänge. Die Ventralfilamente können sehr lang und schwarz, oder auch hellblau wirken. Ggf. spielt auch das Alter der Tiere eine Rolle. Eine sehr schöne Form, die Richter in verschiedener Ausfärbung (vergleiche Richter-, Mayland- und Sterba-Bücher) dokumentiert hat.
Bei P. cf. harveyi (als deissneri eingeführt) handelt es sich um P. harveyi oder P. bintan nahe stehende Formen ohne Fundortangabe. Sie unterscheiden sich i. W. durch den fehlenden Blauanteil in der Bänderung von harveyi. Die mit weißen Ventralfilamenten sind eher "bintan" zuzurechnen.
Bei Parosphromenus „blue line“ Glaser 03/05 (Fundort lt. Exporteur Indonesien (Sumatra): Jambi: Sungai Tunkal) handelt es sich um eine P. bintan nahe stehende Form.
Unter dem Handelsnahmen „blue line“ wurden leider mittlerweile verschiedene Formen eingeführt.
Parospromenus "sintangensis" (Achtung unbestimmt; Handelsnahme!) sind bintan-ähnliche, sehr kräftige und (im Vergleich zu "blue-line")kurzflossige Typen mit grünen Flossensäumen, sehr breiten grünen, verwaschenen Bänderungen (schwarzes Außenband tritt sehr zurück und wird überlagert), rotschwarze Flossengrundfärbung, weißen Ventralfilamenten. Herkunft Sentang/ Indonesien /Sumatra.
Parospromenus cf. ??? (etwas neues, derzeit für mich nicht möglich eine Affinität zu erkennen) Danau Rasau/ Sumatra sind extrem kräftige und kurzflossige Typen mit sehr breiten Körperbänderung mit rotbrauner Zone in der Schwanzflosse und weißtürkisen Bänderungen in den unpaaren Flossen, weiße Ventralfilamente. Herkunft ist verbrieft.
Untergruppe C3:
[url=http://www.igl-home.de/bilder/gallery/parosphromenus/thumbPage11.html][color=blue]Parosphromenus anjunganensis Kottelat, 1991[/color][/url] (Indonesien/Kalimantan Barat/Anjungan)
Ist gut abgrenzbar durch fehlende Bänderung der unpaaren Flossen, diese sind einfarbig rotbraun, weiß oder hellblau gesäumt. (Es wurden in der Vergangenheit P. anjunganensis-ähnliche Formen in der IGL gehalten, welche eindeutig blaue Längsbänder in der Afterflosse zeigten.) Die Bauchflossen sind rotbraun, es sind jedoch Formen bekannt, die blaue Bauchflossen zeigen.
Untergruppe C4:
[url=http://www.igl-home.de/bilder/gallery/parosphromenus/thumbPage12.html][color=blue]Parosphromenus allani Brown, 1987[/color][/url] (Malaysia/Sarawak/Sibu)
Bänderung in der Schwanzflosse vergleichsweise unregelmäßig, Rottöne vorherrschend, häufig Augenfleck in der Rückflosse des Männchens.
Unklare Form der P. allani-Gruppe:
P. cf. allani (Malaysia/Sarawak/Sungai Stungang)
Gruppe D:
[url=http://www.igl-home.de/bilder/gallery/parosphromenus/thumbPage13.html][color=blue]Parosphromenus deissneri (Bleeker, 1859)[/color][/url] (Indonesien/Bangka)
Lanzettliche Schwanzflosse, unpaare Flossen mit türkisem Saum und blauer Bänderung. Diese besteht meist nicht aus einem durchgehendem Band (wie bei bintan-Typen), sondern aus einer Aneinanderreihung von tropfenförmigen Flecken. Diese können in der Caudale aufgelöst und von der Regelform abweichend verlaufen. Sehr kräftige , lange, einfarbig türkisblaue Bauchflossen.
[url=http://www.igl-home.de/bilder/gallery/parosphromenus/thumbPage14.html][color=blue]Parosphromenus filamentosus Vierke, 1981[/color][/url] (Indonesien/Kalimantan Tengah/Banjamarsin)
Gut abgrenzbar durch lanzettliche Schwanzflosse. Gestalt und Zeichnung sonst sehr ähnlich zu P. bintan-Gruppe.
Gruppe E:
[url=http://www.igl-home.de/bilder/gallery/parosphromenus/thumbPage15.html][color=blue]Parosphromenus linkei Kottelat, 1991[/color][/url] (Indonesien/Kalimantan Tengah/Pankalanbun)
[url=http://www.igl-home.de/bilder/gallery/parosphromenus/thumbPage16.html][color=blue]Parosphromenus pahuensis Kottelat & Ng, 2005[/color][/url] (Indonesien/Kalimantan Timur/Muarapahu)
Es ist wahrscheinlich, dass es sich bei P. pahuensis um einen der folgenden, von Dickmann und Grams mitgebrachten, P. linkei-ähnlichen Prachtguramis handelt. Die Beschreiber haben kein Lebendfoto und der Holotyp zeigt drei schwarze Punkte auf dem unteren Körperlängsstreifen.
Unklare Formen der P. linkei-Gruppe:
P. sp. „Jengan Danum“ (Indonesien/Kalimantan Timur/Jengan Danum)
P. sp. „Jantur Gemeruh“ = P. sp. „Melak“ (Indonesien/Kalimantan Timur/ Melak)
Gruppe F:
[url=http://www.igl-home.de/bilder/gallery/parosphromenus/thumbPage17.html][color=blue]Parosphromenus quindecim Kottelat & Ng, 2005[/color][/url](Indonesien/Kalimantan Barat/ Nangah Tayap)
Die bisher als P. sp. „Manismata“ geführte Form ist nun beschrieben.
Gruppe G:
[url=http://www.igl-home.de/bilder/gallery/parosphromenus/thumbPage18.html][color=blue]Parosphromenus paludicola Tweedie 1952[/color][/url] (Westmalaysia/Kelantan/Kota Trengganu)
Die vom Fundort Wakaf Tapei stammende paludicola-Form zeigt deutliche Unterschiede zur Hauptform (u.a. kürzere Flossen und eine schwärzliche Balzfärbung; sie ist weniger produktiv).
Martin Hallmann